Reader zum Workshop “Solare Raumplanung – regionale Wärmestrategie”
SolnetBW II Solare Wärmenetze für Baden-Württemberg Trafo BWT 17005-08 Baden-Württemberg Programm Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung (BWPLUS) ‘Transformation des Energiesystems in Baden-Württemberg – Trafo BW‘ Reader zum Workshop „Solare Raumplanung – regionale Wärmestrategie“ Dienstag, den 23. Oktober 2018 in Stuttgart Gefördert durch: Dokumentinformation: Koordinator: Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Energiesysteme (Solites) Projektleiter: Thomas Pauschinger Meitnerstr. 8, D-70563 Stuttgart T. +49-711-6732000-40, E. pauschinger@solites.de Verantwortlich AP 2: Hamburg Institut Research gGmbH Simona Weisleder, Dr. Matthias Sandrock, Christian Maaß Paul-Nevermann-Platz 5, 22765 Hamburg T. +49-40-39106989-0, E. info@hamburg-institu.com Projektlaufzeit: 24.03.2017 – 23.03.2019 Stand: 20.12.2018 Haftungsausschluss: Gefördert mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg durch den beim Karlsruher Institut für Tech-nologie eingerichteten Projektträger. Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieser Publikation liegt bei den AutorInnen. Sie gibt nicht unbedingt die Meinung des Fördermittelgebers wieder. Weder der Fördermittelgeber noch die AutorInnen übernehmen Verantwortung für jegliche Verwendung der darin enthaltenen Informationen. 1 INHALTSVERZEICHNIS 1. Das Vorhaben SolnetBW II ......................................................................................................... 2 2. Workshop 23.10.2018 ................................................................................................................ 5 3. Vorträge ..................................................................................................................................... 8 3.1. Hamburg Institut: Christian Maaß .......................................................................................... 8 3.2. Solites: Thomas Pauschinger .............................................................................................. 14 3.3. Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Umwelt und Raumordnung: Christine Schwaberger .............................................................................................................................. 25 3.4. Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim: Gerold Kohler ...................................................... 39 3.5. Stadtwerke Radolfzell: Andreas Reinhardt .......................................................................... 52 3.6. Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende: Dr. Elke Bruns .................................. 58 3.7. Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württember: Helmut Bönisch .............................. 65 4. Diskussion Lösungsansätze ..................................................................................................... 71 5. Resümé und mögliche Handlungsempfehlungen für das UMBW .............................................. 72 6. Teilnehmende .......................................................................................................................... 73 2 1. DAS VORHABEN SOLNETBW II Vor dem Hintergrund der ehrgeizigen Ziele des Landes Baden-Württemberg bei der Energiewende und der hierzu erforderlichen Transformation des Energiesystems hat das Vorhaben SolnetBW II einen vermehrten Einsatz solarer Wärmenetze in Baden-Württemberg zum Ziel. Denn insbeson-dere Wärmenetze bieten eine Versorgungsstruktur, die flexibel an zukünftige Erzeugungstechnolo-gien anpassbar ist und auch erneuerbare Wärme – wie Solarthermie – in Quartiere, Gemeinden und urbane Zentren bringen kann. Zur Unterstützung des Ausbaus solcher energieeffizienter Wär-menetze wurde im Juli 2015 das Kompetenzzentrum Wärmenetze bei der Klimaschutz- und Ener-gieagentur Baden-Württemberg (KEA) eingerichtet. Als weitere regionale und lokale Unterstüt-zungsmaßnahme fördert das Land neben Investitionen in solche Wärmenetze auch Beratungs- und Netzwerkinitiativen, die das Thema Wärmenetze in der Region aufgreifen, Kommunen und die Öffentlichkeit über das Thema informieren und konkrete fachlich-konzeptionelle Vorschläge zur Umsetzung von Wärmenetzen in Kommunen machen. Das Vorhaben SolnetBW II entwickelt komplementär zu den vorstehenden Initiativen und aufbau-end auf Wissen aus dem Vorgängervorhaben SolnetBW neue innovative weiterführende Lösungs-ansätze für weiterbestehende Hemmnisse und Möglichkeiten zum Ausbau solarer Wärmenetze. So hat die in SolnetBW erstellte Studie ‘Solare Wärmenetze für Baden-Württemberg – Grundla-gen, Potenziale, Strategien‘1 unter anderem gezeigt, dass solare Wärmenetze die Ressourcenab-hängigkeit verringern und die lokale Wertschöpfung erhöhen. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist hoch, die Anlagen können einfach betrieben werden und Energiepreisschwankungen sind ausge-schlossen. Anhand bestehender Anlagen konnten in günstigen Fällen Wärmegestehungskosten von 3 bis 5 Cent pro Kilowattstunde ermittelt werden. Damit ist die Solarthermie in zahlreichen An-wendungen eine wirtschaftlich konkurrenzfähige Erzeugungsoption. Bedingung ist eine Größe über 1 http://solar-district-heating.eu/Portals/21/150701_SolnetBW_web.pdf 3 einem Megawatt thermischer Leistung, eine einfache Anlagentechnik, solare Deckungsanteile an der Gesamt-Wärmeerzeugung bis etwa 20 % sowie niedrige Wärmenetztemperaturen. Derzeit kann eine positive Marktentwicklung in Baden-Württemberg und in Deutschland festgestellt werden. Es befinden sich 6 Anlagen in der Realisierung und weitere 10 Anlagen in der Vorberei-tung. Dennoch verhindern verschiedene Vorbehalte und Hemmnisse den Ausbau solarer Wärme-netze. Daher sollen innovative Lösungsansätze, z.B. für das Hemmnis der Flächenverfügbarkeit für solarthermische Großanlagen entwickelt werden, deren Findung im Rahmen von geplanten Umsetzungen sich oftmals schwierig gestaltet. Auch sollen solare Wärmenetzsysteme mit Wärme-speichern als Voraussetzung für die Sektorkopplung stärker zur Umsetzung gebracht werden. Ebenfalls wird das Hemmnis der lückenhaften Kenntnisse und des mangelnden Vertrauens bzw. der fehlenden Akzeptanz in die solare Wärmeerzeugung adressiert. Hierzu werden u.a. Lösungs-ansätze zur Anbahnung und zum Ausbau von Wärmenetzen als Voraussetzung für die Einbindung großer thermischer Solaranlagen entwickelt. Die Erarbeitung der Lösungsansätze erfolgt im Rahmen von verschiedenen Reallaboren, mit dem Ziel den beteiligten Akteuren entsprechende Instrumente an die Hand geben zu können. Diese konkrete Bearbeitung spezifischer Frage- und Problemstellungen anhand realer Umsetzungsfälle, gemeinsam mit den Akteuren vor Ort, ist neu im Vergleich zu den allgemeinen Marktbearbeitungs-aktivitäten im Vorgängervorhaben SolnetBW. Prinzipiell sieht das Folgevorhaben SolnetBW II zwei wesentliche, sich ergänzende Teile vor: 1. Erarbeitung von Lösungsansätzen und Transformationswissen durch Begleitung und Entwicklung von 3 bis 5 Reallaboren für solare Wärmenetze 2. Transfer der erarbeiteten Lösungsansätze und Instrumente durch direkte Marktberei-tung, Kommunikationsmaßnahmen und Verzahnung mit komplementären Initiativen 4 Beteiligte Institutionen Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Energiesysteme (Solites) Koordinator Meitnerstr. 8, 70563 Stuttgart, www.solites.de Oliver Miedaner, T. +49-711-6732000-80, E. miedaner@solites.de AGFW-Projektgesellschaft für Rationalisierung, Information und Standardisierung mbH Stresemannallee 30, 60596 Frankfurt/Main, www.agfw.de Dr. Heiko Huther, T. +49-69-6304-206, E. h.huther@agfw.de HIR Hamburg Institut Research gGmbH Paul-Nevermann-Platz 5, 22765 Hamburg, www.hamburg-institut.com Dr. Matthias Sandrock, T. +49-40-39106989-21, E. sandrock@hamburg-institut.com Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart (IER) Heßbrühlstraße 49a, 70565 Stuttgart, www.ier.uni-stuttgart.de Dr. Markus Blesl, T. +49-711-68587865, E. Markus.Blesl@ier.uni-stuttgart.de Die Einbindung der KEA erfolgt im Unterauftrag von Solites: KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH Kaiserstraße 94a, 76133 Karlsruhe, www.kea-bw.de Helmut Böhnisch, T. +49-721-98471-13, E. helmut.boehnisch@kea-bw.de Die Einbindung des HIC erfolgt im Unterauftrag von HIR: HIC Hamburg Institut Consulting GmbH Paul-Nevermann-Platz 5, 22765 Hamburg, www.hamburg-institut.com de Dr. Annette Vollmer, Dr. Hilmar Westholm, T. +49-40-39106989-0, E. vollmer@hamburg-institut.com, westholm@hamburg-institu.com Das Vorhaben wird bearbeitet in Kooperation mit: - Regionalverband Neckar-Alb - Ingenieurkammer Baden-Württemberg - Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) gGmbH - Energieagentur Ravensburg gGmbH - Energieagentur Main-Tauber-Kreis GmbH - KEK - Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH 5 2. WORKSHOP 23.10.2018 Um das Thema innovative Lösungen zur Flächenbereitstellung für solarthermische Großan-lagen zu vertiefen und den Fokus Raumplanung zu beleuchten, wurde am 23. Oktober 2018 der Workshop „Solare Raumplanung/ Regionale solare Wärmestrategie und Prüfung mögli-cher raumplanerischer Instrumente als Tool für die Regionalplanung“ durchgeführt. Zielgruppe: Regionalverbände in Baden-Württemberg (12 Verbände), zusätzlich Vertre-ter/innen der Kommunen Ort: Stuttgart, Verband Region Stuttgart, Kronenstraße 25 Termin: Dienstag, 23. Oktober 2018 10:30 – 17:00 Uhr Verantwortlich: Hamburg Institut (Simona Weisleder) mit dem Regionalverband Neckar-Alb (Joachim Zacher) Die Wärmewende ist im erheblichen Umfang eine planerische Aufgabe, die auf regionaler und kom-munaler Ebene zu leisten ist. Die Initiierung und Umsetzung dieser notwendigen Planungsarbeit in der Region und in den Kommunen ist daher eine zentrale Aufgabe einer regionalen Wärme(netz)strategie. Land, Region und Kommunen haben die Aufgabe, die Landnutzung zur Wär-meerzeugung möglichst effizient zu steuern. Der planerische Charakter der Wärmepolitik manifestiert sich in konkreten Flächenbedarfen für eine erneuerbare Wärmeerzeugung. Die notwendigen Flächen für die Wärmeerzeugungs- und Wärme-verteilungsinfrastruktur müssen auf kommunaler und regionaler Ebene planerisch entwickelt wer-den. Fokus in diesem Workshop waren die Optionen und Entwicklungspotenziale der Raumpla-nung für die Bereitstellung von Flächen für die großflächige Solarthermie in Baden-Württem-berg. 6 Ablauf des Workshops: Zeit Thema Name, Inhalte 10:00 Eintreffen der Teilnehmenden mit Brezeln und Kaffee 10:30 Begrüßung Verband Region Stuttgart als Gastgeber: Verbandsvorsit-zender Thomas Bopp Regionalverband Neckar-Alb: Verbandsdirektor Dr. Dirk Seidemann Einführung: 1) Solare Nah- und Fernwärme als wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele 2) Flächenbedarfe und planerische Heraus-forderungen bei der Realisierung von solaren Nah- und Fernwärmeprojekten Hamburg Institut: Christian Maaß Solites: Thomas Pauschinger 11:00 Gastvortrag: “Entwicklung energieraumpla-nerischer Strategien in der Steiermark“ Mag. Christine Schwaberger, Amt der Steiermärkischen Landes-regierung, Umwelt und Raumordnung 11:30 2 Praxisbeispiele aus den Reallaboren Ludwigsburg/ Kornwestheim: Gerold Kohler, Stadt-werke Ludwigsburg-Kornwestheim, Abteilungsleiter In-novative Energielösungen Liggeringen: Andreas Reinhardt, Stadtwerke Radolf-zell, Geschäftsführung 12:30 -13:30 Mittagspause mit Maultaschen und Kartoffelsalat 13:30 Einführung in die Arbeitsphase: „Entwicklung von Instrumenten für die kommunale und re-gionale Wärmeplanung“ Hamburg Institut, Christian Maaß KNE, Dr. Elke Bruns KEA, Helmut Bönisch Erarbeitung von Lösungsansätzen zur Er-leichterung der Flächenbereitstellung und ge-eigneten Planungsinstrumenten Welche Rollen können und sollten die verschiedenen Planungsebe-nen (Land/Region/Kommune) bei der Entwicklung von solarer Fern-wärme einnehmen? Wie sollten die Schnittstellen zwischen den ver-schiedenen Planungsebenen ausgestaltet sein? Bedarf es neuer Fachplanungsinstrumente für die Wär-mewende? Gibt es einen Bedarf für eine Steuerung durch die Landes-entwicklungsplanung? Was spricht für und gegen eine Bearbeitung des Themas auf der Ebene der Regionalplanung? 7 Bedarf es auf kommunaler oder regionaler Ebene einer spezifischen Fachplanung zur Umsetzung einer Wärmever-sorgung auf Basis erneuerbarer Energien (Wärmepla-nung)? Oder Ist es ausreichend, wenn die Kommunen das Thema in den Flächennutzungsplänen und Bebauungsplänen bearbeiten? 15:00-15:30 Kaffee und Kuchen Erarbeitung erste Handlungsempfehlungen für die Regionalverbände und für das UMBW zu den erforderlichen Rahmenbedingungen Ein wichtiger Aspekt ist die Frage, wie zukünftig eine prozessuale und instrumentelle Verzahnung von kommunaler Wärmeplanung auf der einen Seite, und dessen Umsetzung in der Landes-/Regional-/Bauleitplanung auf der anderen Seite aussehen könnte. Wie sollen die vorhandenen Planungsträger in den Prozess der Wärmeplanung eingebunden werden? Was ist aus Sicht der Regionalplanung zu be-achten, wenn Kommunen eine Wärmeplanung durchführen? Ist eine Aufnahme der Planung / Ausweisung von Solarther-miefreiflächen in allgemeine Flächenplanungsprozesse sinnvoll und wünschenswert? Werden hier ggf. Kommunen diesbezüglich überplant, in denen nie ein Wärmenetz kom-men wird? Welche Risiken sind damit verbunden? Kann z.B. eine ingenieursmäßige Eignungsprüfung von Flächen bei den Flächenplanungen geleistet werden oder besteht das Risiko das ungeeignete Flächen vorweg ausgewiesen werden und somit andere evtl. geeignetere Flächen tabu sind? Ist eine bedarfsorientierte Entwicklung von Flächen besser geeignet? - Kommune hat bereits oder entscheidet sich für ein Wärmenetz. - Kommune und Betreiber entscheiden sich für die Dekarbonisie-rung der Nah- oder Fernwärme und es wird ein Konzept hierfür entwickelt. - Hieraus ergibt sich ein potenzieller Bedarf an Solarthermie / Solarthermieflächen. - Diese sind in einem Flächenscreening zu finden und technisch, wirtschaftlich, ökologisch und genehmigungsrechtlich zu beurteilen. - Die aussichtsreichen Flächen sind dann bezüglich Genehmi-gung und Akzeptanz zu entwickeln. 17:00 Ausklang bei Knabberei und lokalem Bier 8 3. VORTRÄGE 3.1. Hamburg Institut: Christian Maaß ist Partner beim Hamburg Institut und Volljurist. Sein Focus liegt in der strategi-schen Beratung öffentlicher Institutionen und Wirtschaftsunternehmen zu ener-gie- und umweltpolitischen Fragen. Von 2008 bis Ende 2010 war er als Staatsrat (Staatssekretär) in der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt tätig. Er leitete in dieser Funktion un-ter anderem die erfolgreiche Bewerbung Hamburgs als Europäische Umwelt-hauptstadt 2011 und initiierte die Gründung des kommunalen Energieversorgers Hamburg Energie. Seine juristische Ausbildung hatte Maaß an den Universitäten Hamburg und Genf absolviert. Nach dem ersten Staatsexamen arbeitete er als wissenschaftli-cher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Umweltrecht der Universität Hamburg. Von 2001 bis 2008 war Maaß, neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt, Abge-ordneter der Hamburgischen Bürgerschaft und stellvertretender Fraktionsvorsit-zender der GAL-Fraktion. Er war Vorsitzender des Umweltausschusses der Bür-gerschaft sowie Fraktionssprecher für Energie, Umwelt und Verbraucherschutz. Maaß ist Mitglied der Redaktion der „Zeitschrift für Umweltrecht“ und Autor di-verser umweltrechtlicher Veröffentlichungen. 9 10 11 12 13 14 3.2. Solites: Thomas Pauschinger ist Dipl.-Ing. Maschinenbau und Mitglied der Geschäftsleitung. Zu seinen Schwerpunkten bei Solites gehören: Internationale Kooperationsprojekte zu Forschung und Entwicklung sowie Wissenstransfer und Marktumsetzung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz im Wärmesektor. 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 3.3. Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Umwelt und Raumordnung: Christine Schwaberger ist seit 2008 im Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 13 Um-welt und Raumordnung, Referat Bau- und Raumordnung. Sie ist dort Referentin für Örtliche Raumplanung und zuständig für Projektmanagement für Europäi-sche Projekte zur klimawandelbezogenen Raumplanung. Nach ihrem Studium der Geografie in Graz war sie Mitarbeiterin bei diversen Raumplanungsbüro in der Regionalplanung und örtlichen Raumplanung und hatte von 2006-2008 ihr eigenes Büro für Örtliche Raumplanung in Graz. 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 3.4. Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim: Gerold Kohler ist Maschinenbauer Fachrichtung Energietechnik und seit 2017 Leiter der Stabsabteilung Innovative Energielösungen bei der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB). Zuvor war er 16 Jahre lang bei der SWLB für den Bereich Energieberatung/Projektentwicklung und Ver-trieb/Marketing zuständig. Seine ersten Praxiserfahrungen im Bereich Energiekonzepte und dezentrale Energiesysteme konnte Herr Kohler während seiner siebenjährigen Tätigkeit im Planungsbüro Energiewirtschaftliche Dienstleistungen Süd GmbH (ELS) aufbauen. 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 3.5. Stadtwerke Radolfzell: Andreas Reinhardt ist seit 2014 Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell GmbH und studierter Wirtschaftsingenieur mit dem Schwerpunkt Energietechnik/ Controlling. 53 54 55 56 57 58 3.6. Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende: Dr. Elke Bruns ist seit Anfang 2017 mit dem Aufbau und der Leitung des Auf-gabenbereichs Fachinformation im Kompetenzzentrum Natur-schutz und Energiewende betraut. Sie studierte Landespflege an der Universität Hannover. Nach Berufserfahrung in einem Planungsbüro und im Umweltministerium Brandenburg arbei-tete Sie an der TU Berlin, wo sie ab 2000 zahlreiche For-schungsprojekte im Themenfeld erneuerbare Energien und Netzausbau bearbeitete. Ihr Schwerpunkt lag auf der Erfas-sung und Bewertung von Umweltauswirkungen sowie der pla-nerische Steuerung, Naturverträglichkeit und Akzeptanz der Energiewende. 59 60 61 62 63 64 65 3.7. Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württember: Helmut Bönisch Ist seit Juli 2015 Leiter des Kompetenzzentrums Wärmenetze in der KEA. Er hat mehr als zehnjährige, umfangreiche Erfah-rungen mit Nahwärmekonzepten zur Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien im Rahmen von Forschungsprojekten als Mitarbeiter des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasser-stoff-Forschung (ZSW) in Stuttgart. Seit Juni 2007 Bereichs-leiter des Fachbereichs Bioenergie & Nahwärme bei der Kli-maschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA) in Karlsruhe. Ausarbeitung von Energiekonzepten und Machbarkeitsstudien (u. a. auch für Bioenergiedörfer) mit den Schwerpunkten Bioenergienutzung und Kraft-Wärme-Kopp-lung. Schrittweise Erweiterung der Konzepte für Wärmenetze auf andere erneuerbare Energien und Abwärme. 66 67 68 69 70 71 4. DISKUSSION LÖSUNGSANSÄTZE 72 5. RESÜMÉ UND MÖGLICHE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DAS UMBW Schwerpunkte der Diskussion - Privilegierung der Solarthermie im Außenbereich - Erleichterung der Umsetzung – der Prozess bis zur Umsetzung dauert lange. - Anreize für die Kommunen zur Beschäftigung mit der Integration der Erneuerbaren Energien in den Wärmesektor - Rolle der Regionalverbände - Planungskompetenzen zwischen Land, Region und Kommunen - Flächenkapazitäten der Kommunen Mögliche Lösungsansätze - Klare und verbindliche Vorgaben der Politik zu den Klimaschutzzielen und deren flächenbe-zogenen Anforderungen - Ausgleichsmechanismen zwischen den Kommunen und Anreize - Angebotsplanung für Erneuerbare Energien - Potenzialanalysen für alle Kommunen - CO2-Eröffnungsbilanzen für alle Gemeinden (nach Vorbild Steiermark) - Ausweisung von „Energieerzeugungsflächen“ parallel zur Ausweisung von Neubaugebieten Mögliche Handlungsempfehlungen für das UMBW - Regelung von möglichst klaren Zielen zur Ausweisung von Flächen zur Energieerzeugung (z.B. direkt im Klimaschutzgesetz, mindestens jedoch im IEKK) - Förderung einer Diskussion zur Klärung der Privilegierung der Solarthermie im Außenbereich auf Bundesebene - Einführung einer verpflichtenden kommunalen Wärmeplanung - Landesrechtliche Verpflichtung (in LBauO) beim Neubau von großen Gebäuden die Dach-flächen energetisch zu nutzen (oder mindestens statisch hierauf auszulegen) - Einführung von längeren Förderzeiträume für die Umsetzungsprojekte (drei Jahre zu ambiti-oniert) Wir, als Hamburg Institut, möchten uns bei allen Teilnehmenden bei diesem Workshop für die pro-duktive Diskussion und die Anregungen bedanken. 73 6. TEILNEHMENDE Institution Mitarbeiter/in Veranstalter Hamburg Institut Research gGmbH (HIR) Frau Simona Weisleder Hamburg Institut Research gGmbH (HIR) Herr Dr. Matthias Sandrock Hamburg Institut Research gGmbH (HIR) Herr Christian Maaß Referent/innen Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Ener-giesysteme (Solites) gGmbH Herr Thomas Pauschinger Amt der Steiermärkischen Landesregierung Frau Mag. Christine Schwaberger Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim Herr Gerold Kohler Stadtwerke Radolfzell Herr Andreas Reinhardt Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) Herr Helmut Böhnisch Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) gGmbH Frau Dr. Elke Bruns Regionalverbände Baden-Württemberg Verband Region Stuttgart (VRS) Herr Verbandsvorsitzender Thomas Bopp Verband Region Stuttgart (VRS) Frau Barbara Jahnz Regionalverband Neckar-Alb (RVNA) Herr Verbandsdirektor Dr. Dirk Seidemann Regionalverband Neckar-Alb (RVNA) Herr Joachim Zacher Regionalverband Neckar-Alb (RVNA) Frau Annabell Widmaier Regionalverband Donau-Iller (RVDI) Herr Hans-Christian Kiefert Regionalverband Hochrhein-Bodensee (RVVHB) Herr Felix Reichert Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) Herr Axel Finger 74 Regionalverband Nordschwarzwald (RVNSW) Herr Sascha Klein Gäste Hamburg Institut Consulting GmbH (HIC) Frau Dr. Annette Vollmer Energiekompetenzzentrum Regierungspräsidium Tübingen Frau Johanna Geiger-Mohr Energieagentur Zollernalb gGmbH Herr Jochen Schäfenacker Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft / Referat 64 Erneuer-bare Energien Frau Daniela Walter Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunftsfähige thermische Ener-giesysteme (Solites) gGmbH Herr Patrick Geiger IER, Universität Stuttgart Herr Markus Stehle